Wer bist du?
Ich bin Paul Regber, 16 Jahre alt und komme aus der Nähe von Kiel. Ich bin leidenschaftlicher Windsurfer. Angefangen habe ich vor sieben Jahren, und seit zwei Jahren trainiere ich intensiv und bin ins Foiling eingestiegen. Mittlerweile bin ich Mitglied des Schleswig-Holsteinischen Landeskaders und nehme an nationalen sowie internationalen Windsurf-Regatten teil – im Foiling, Slalom und iQFOiL.
Wie bist du zum Windsurfen gekommen?
Mein Vater hat früher schon gesurft, und ich habe immer Wassersportarten geliebt. Als ich das erste Mal Windsurfen ausprobiert habe, war ich sofort begeistert. Meine Familie unterstützt mich dabei, und ich konnte schnell Fortschritte machen, was mich motiviert hat, mich ernsthaft mit dem Sport zu beschäftigen und insbesondere mit Regatten zu beginnen.
Würdest du sagen, dass Windsurfen schwer zu erlernen ist?
Windsurfen kann am Anfang eine Herausforderung sein, da es viel Koordination und Balance erfordert. Aber mit der richtigen Anleitung und etwas Geduld macht man relativ schnell Fortschritte. Es ist auf jeden Fall ein Sport, bei dem man dranbleiben muss, aber das Gefühl, wenn man das erste Mal über das Wasser gleitet, macht die Mühe wert.
Was waren deine Erfolge dieses Jahr? Welche Ziele konntest du erreichen?
Dieses erste Regattajahr war sehr erfolgreich für mich. Ich habe mich gut vorbereitet und bin die komplette Tour des California Windsurf Cups in den Disziplinen Foiling und Fin Slalom mitgefahren. Dabei bin ich im Foiling immer auf dem iQFOiL-Youth-Equipment angetreten.Meine Saisonhighlights waren die IFCA Slalom Foil Weltmeisterschaft in St. Peter-Ording im Juli und die GWA Youth & Junior Championship in Heiligenhafen Ende August. Bei der Slalom Foil Weltmeisterschaft wurde ich bei meiner ersten Teilnahme direkt Junioren U17 Weltmeister – ein einmaliges Erlebnis! Bei der GWA Youth & Junior Championship wurde ich GWA Junior U17 Champion 2024 im Foiling. In der Jahresrangliste, mit über 100 Teilnehmern, bin ich in beiden Disziplinen in den Top 10 gelandet. In der Junioren U17-Wertung liege ich im Foiling auf Platz 1. Damit habe ich alle meine Ziele weit übertroffen. Jetzt steht Ende Oktober noch die iQFOiL Youth Weltmeisterschaft auf Mallorca an. Das wird mit bis zu 400 Teilnehmern der finale Saisonhöhepunkt. Dafür muss ich mich noch einmal voll fokussieren.
Wie gehst du mit Niederlagen um?
Keiner verliert gern – auch ich nicht! Aber Niederlagen und Fehler gehören zum Sport dazu, und ich sehe sie als Chance, besser zu werden. Es ist wichtig, sich nicht entmutigen zu lassen, sondern aus den Fehlern zu lernen und sich auf das nächste Ziel zu konzentrieren. Rückschläge motivieren mich, härter zu trainieren und an mir zu arbeiten.
Wie bereitest du dich auf Regatten vor?
Meine Vorbereitung auf Regatten beginnt lange vor dem eigentlichen Wettkampf. Ich trainiere intensiv auf dem Wasser mit dem Landeskader Schleswig-Holstein, aber auch im Fitnessstudio, um meine Ausdauer und Kraft zu verbessern. Außerdem ist die mentale Vorbereitung sehr wichtig. Ich analysiere die Bedingungen vor Ort, spreche mit meinem Trainer Vincent Langer über Strategien und visualisiere den Wettkampf, um mich optimal einzustellen. In meiner Schule, dem FSG in Preetz, bin ich im Sportprofil und in der Talentförderung. Dadurch habe ich auch dort optimale Unterstützung und kann z. B. das schuleigene Fitnessstudio nutzen.
Was braucht man wirklich an Material in einer Saison/in seiner ersten Saison?
Für die erste Saison braucht man nicht gleich das teuerste Material. Ich bin selbst im Foiling mit dem iQFOiL-Youth-Material gefahren und bin damit auf Platz 9 aller Teilnehmer in der Jahresrangliste gelandet. Auch im Fin Slalom braucht man nicht unbedingt das neueste Hightech-Material. Gerade für Einsteiger ist es viel wichtiger, möglichst viel Zeit auf dem Wasser zu verbringen. Mit der Zeit kann man sein Material erweitern, je nachdem, auf welche Disziplin man sich spezialisieren möchte. Wichtig ist, dass das Material an die Bedingungen und das eigene Können angepasst ist.
Dein Tipp für Rookies?
Lasst euch nicht vom Material verrückt machen. Die ProAm Cups sind eine super Möglichkeit, um in den Regattasport einzusteigen und erste Regattaerfahrung zu sammeln. Dort kann man nicht nur wertvolle Wettkampfpraxis sammeln, sondern auch von erfahreneren Ridern lernen und später auch mal bei einem der großen DWCs mitfahren.Ansonsten: Einfach mitmachen. Es macht einfach mega Spaß!